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Johann-Waller-Hütte: Autark und nachhaltig

Hütten > Die Grazer Naturfreunde arbeiten daran, ihr „Schöckljuwel“ Johann-Waller-Hütte herauszuputzen. Mit der Verbesserung der Trinkwasser- und Stromversorgung stehen die nächsten Investitionen ins Haus. 
Text: Berndt Heidorn, Fotos: Naturfreunde Graz 

 

Mit der Eröffnung des neuen Übernachtungsbereichs im Jahr 2020 haben die Grazer Naturfreunde bereits einen großen Schritt zur Attraktivierung der Johann-Waller-Hütte gemacht. Das nächste Ziel ist nun, eine autarke Trinkwasserversorgung in Angriff zu nehmen, weil man nicht länger auf Trinkwasseranlieferungen mit dem Auto angewiesen sein will. „Das kann natürlich für uns Naturfreunde, die auf Ökologie und Nachhaltigkeit setzen, keine Dauerlösung sein“, sieht Mag.a Susanne Bauer, Vorsitzende der Naturfreunde Graz, Handlungsbedarf. Nach Prüfung verschiedener Varianten habe man sich dazu entschlossen, das Brauchwasser in den zwei vorhandenen Zisternen mittels einer Aufbereitungsanlage als Trinkwasser nutzbar zu machen. Die geschätzten Kosten in der Höhe von 84.000 Euro können etwa zur Hälfte durch entsprechende Förderungen abgedeckt werden, was darüber hinausgeht, muss durch Eigenmittel bzw. Spenden aufgebracht werden. Bauer: „Da unsere finanziellen Möglichkeiten begrenzt sind, würden wir uns über Unterstützung in Form von Spenden sehr freuen.Die Naturfreunde haben hierfür bei der Steiermärkischen Sparkasse ein Spendenkonto mit der IBAN AT76 2081 5000 4416 7039 eingerichtet. 

 

Zur Verbesserung der Stromversorgung soll die Fläche der Sonnenkollektoren vergrößert und damit der Photovoltaik-Anteil an der Stromgewinnung ausgebaut werden. Der Generator soll in Zukunft nur noch zur Spitzenabdeckung herangezogen werden. Der Leihgenerator wird ins Eigentum übernommen. 

 

Nachhaltig und regional 

Bei der Bewirtschaftung der Johann-Waller-Hütte legen die Naturfreunde auch großen Wert auf Nachhaltigkeit und Regionalität. Das Küchenteam legt den Schwerpunkt auf regionale und saisonale Gerichte. Hüttenwirt Felix Winkler bezieht daher sämtliche Rohprodukte von Lieferanten aus der Umgebung - vom Fleisch über Gemüse bis hin zu den Getränken. 

 

Gut mit Öffis erreichbar 

Eine große Rolle in der ökologischen Ausrichtung der Johann-Waller-Hütte spielt auch die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Sei es mit dem Postbus über St. Radegund bzw. Schöcklkreuz oder mit den Graz-Linien über Fuß der Leber. „Nicht zuletzt die Diskussion über Parkgebühren in St. Radegund bzw. beim Schöcklkreuz zeigt, dass es absolut notwendig ist, die Erreichbarkeit des Grazer Hausbergs und damit unserer Hütte mit öffentlichen Verkehrsmitteln abzusichern bzw. weiter zu verbessern“, wirbt Bauer für eine Eindämmung des Auto-Ausflugsverkehrs rund um den Schöckl, eines der wichtigsten Naherholungsbiete der Landeshauptstadt. 

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