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Die schönsten Herbstwanderungen

Hellblauer Himmel, bunte Wälder und frische Luft – die Herbstmonate sind für Wanderungen perfekt geeignet! Im Folgenden präsentieren wir eine Auswahl der schönsten Wanderziele in der Steiermark.

Text: Rene Stix, Geschäftsführer der Naturfreunde Steiermark, Fotos: Renate Grünbichler, Rene Stix

 

Drei Seen auf „höchstem“ Niveau

Im Naturpark Sölktäler nordwestlich des Sölkpasses erheben sich das Nageleck und das Deneck zu einem nahezu hochalpin anmutenden Gebirgszug, der mehr als nur ein Highlight zu bieten hat. Von der Kaltenbachalm aus erwandert man in mehreren Steilstufen ein Plateau nach dem anderen. Drei Seen hat die Landschaft hier geformt: den Unteren, Mittleren und Oberen Kaltenbachsee. Jeder für sich ist mit dem kristallklaren, grün schimmernden Gebirgswasser ein Augenschmaus. Hat man den oberen und auch kleinsten See hinter sich gelassen, gelangt man schon zum nächsten Höhepunkt: zu den Etrachböden. Dieses weitläufige Kar ist ein Platz der Ruhe und der inneren Einkehr; hier möchte man sich einfach in die Wiese setzen und verweilen – mit ein wenig Glück erblickt man ein Murmeltier.

 

Kein Platz zum Fürchten: der Teufelstein

Hoch über dem Gemeindegebiet von Fischbach ragt ein sechs Meter hoher Felsen auf, der auch Namensgeber für den in unmittelbarer Nähe befindlichen Berggipfel ist: der Teufelstein. Sagenumwogen ist die Kultstätte, an der der gefallene Engel Luzifer einen Turm bauen wollte, um zurück in den Himmel zu gelangen. In ca. einer Stunde ist das Gipfelplateau vom Parkplatz Zellerkreuz aus zu erwandern. Dort finden wir den mächtigen Felsen, der sich mit seinen Abstufungen ideal als Rastplatz eignet und von dem aus man eine fantastische Aussicht genießen kann. Der Rundumblick vom Teufelstein reicht vom Hochschwab über Veitsch und Rax bis in die Oststeiermark und zum Grazer Hausberg, dem Schöckl. Keine Spur von teuflisch – nur himmlisch!

 

Der WohlfühlWeg entlang des Hubertussees

Ein gemeinsames Projekt der Naturfreunde mit den Österreichischen Bundesforsten soll Erholungsuchenden eine wesentliche Dimension des Naturerlebens erschließen: die Natur als Ort des Wohlbefindens. Aus diesem Grund wurden österreichweit WohlfühlWege etabliert – einer der schönsten befindet sich im Mariazellerland in der Walstern, einem idyllisch gelegenen Erholungsgebiet, in dessen Talkessel der Hubertussee liegt. Auf dem WohlfühlWeg folgt man der Weißen Walster und gelangt zum Hubertussee, der übrigens kein natürlicher See ist. Er verdankt seine Entstehung der silbernen Hochzeit des Ehepaares Krupp im Jahr 1906. Der Stausee war das Geschenk von Margret Krupp an ihren jagdbegeisterten Mann und wurde nach dem heiligen Hubertus benannt. Speziell bei schönem Wetter liegt der See spiegelglatt vor einem, und die Landschaft und auch die Wolkenspiele auf der Wasseroberfläche sind atemberaubend – einfach eine Landschaft zum Wohlfühlen!

 

Lange, aber lohnende Tour auf den Zirbitzkogel

Die Wanderung beginnt auf 1750 Metern am Parkplatz der Winterleitenhütte der Naturfreunde Judenburg. Über eine Steilstufe erreicht man schnell den Kleinen Winterleitensee, an dem die Winterleitenhütte liegt. Danach geht es gemächlich ansteigend auf einen Sattel, dann steiler werdend zum Gipfel des Kreiskogels mit wunderbaren Aus- und Weitblicken. Dem Kamm entlang erreicht man die riesige Wetterradarstation am Scharfen Eck und über einen letzten Anstieg den Gipfel des Zirbitzkogels (2396 m)  den höchsten Punkt der Wanderung. Der Aufstieg dauert ca. 3 Stunden, belohnt wird man mit einem wunderbaren Rundumblick auf die Schladminger und Wölzer Tauern bis nach Kärnten. Empfehlenswert ist der Abstieg über den Ochsenboden und die beiden Winterleitenseen zurück zur Winterleitenhütte, in der man sich nach der langen Tour unbedingt von der Familie Wieser kulinarisch verwöhnen lassen sollte.

Vom Teufelstein hat man einen wunderbaren Rundumblick.
Ungetrübt spiegelt sich die Herbstlandschaft im Hubertussee.
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