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Erasmus+ Projekt

Das zweijährige, über Erasmus+ geförderte, Projekt Eco COWALA - Connecting Water and Land startete 2024 als internationale Kooperation der Naturfreunde Steiermark, dem italienischen Verband der Naturfreunde GIAN und der portugiesischen Umweltorganisation Cabeco Santo.

Worum geht es bei dem Projekt?

Im Zuge des Projekts werden innovative und naturnahe Methoden in der Umweltbildung entwickelt. Inhaltlich werden dabei die Bereiche Biodiversität und Wasserschutz in Wald- und Flusslandschaften verbunden. Insgesamt fanden drei Projekttreffen in den jeweiligen Partnerländern statt, in deren Rahmen durch den Austausch von Expertise und Erfahrungen neue Methoden entwickelt und anschließend durch die Einbeziehung von Jugendlichen erprobt und evaluiert wurden. Als zentrales Ergebnis ensteht gerade ein Handbuch mit pädagogischem Leitfaden, das sich an Trainer*innen und Jugendleiter*innen richtet. 

Erstes Projekttreffen

Nach dem erfolgreichen ersten Umsetzungsschritt in Form eines virtuellen kick-off-Meetings, fand von 27.05 bis 01.06.2024 das erste Projekttreffen in Portugal statt. Vier Tage voll intensiver Gruppenarbeiten, Diskussionen unterschiedlicher Ideen und Ansätze zu transformativer Bildung, praktischen Erfahrungen im Waldgebiet, Präsentationen zu ökologischen Arbeits- und Eingriffsmethoden, Inspirationen und Austausch und Lernen mit und von jungen Menschen und Expert*innen.

Wir starteten vor Ort im kleinen Dorf Feridouro mit einem Waldspaziergang mit Joao Cortes Oliveira, der mit uns sein Wissen über verschiedene ökologische Themen teilte, zum Beispiel darüber wieso Monokulturen viel anfälliger für Waldbrände sind als natürliche Wälder. Außerdem standen wir in einem intensiven Austausch mit Schülerinnen der Escola Secundaria Marques de Castilho und übten uns mit ihnen zusammen an einer Eingriffsmethode im Wald. Die Perspektiven und Ideen der beteiligten jungen Menschen waren inspirierend für den weiteren Prozess und Grundlage für weitere Schritte, um Verfahren und Methoden zu entwickeln. Am nächsten Tag wurden wir von Tiago Laranjo durch ein Gebiet geführt, das früher landwirtschaftlich genutzt wurde und heute Cabeco Santo gehört. Der Verein begann dort damit invasive Arten zu entfernen, einheimische zu pflanzen und schuf einen Lehrpfad. Am letzten Tag besuchten wir die Farm von Paulo Domingues, Initiator und Gründer von Cabeco Santo, der seine Visionen und Ideen mit uns teilte. Diese dienten uns als wertvoller Ausgangspunkt für die Arbeit an einem transformativem Lernprogramm.

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Naturfreundejugend Steiermark
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  • Projektmeeting in Portugal

    Der kleine Ort Feridouro bot die beeindruckende Kulisse des Meetings.

  • Projektmeeting in Portugal

    Das erste persönliche Treffen des Projektteams begann mit einem Teambuilding im Wald.

  • Projektmeeting in Portugal

    Jorge Morais, Präsident von Cabeco Santo, hielt einen Vortrag über die Arbeit des Vereins.

  • Projektmeeting in Portugal

    Joao Cortes Oliveira sprach über invasive Arten...

  • Projektmeeting in Portugal

    ... und erklärte die Ursache häufiger Waldbrände in Monokulturen.

  • Projektmeeting in Portugal

    Mit Tiago Laranjo war das Projektteam unterwegs auf einem von Cabeco Santo angelegten Lehrpfad.

  • Projektmeeting in Portugal

    So alte und wunderschöne Korkeichen sind im Norden Portugals leider zu einem seltenen Anblick geworden. Cabeco Santo hat es sich zum Ziel gesetzt wieder für mehr Artenvielfalt zu sorgen.

  • Projektmeeting in Portugal

    Dazu müssen invasive Arten wie Akazien zunächst entfernt werden. Bei Akazien eine Herausforderung, um zu verhindern, dass die Stümpfe erneut austreiben, müssen die Bäume etwa ein Jahr vor der Fällung entrindet werden.

  • Projektmeeting in Portugal

    Auch das Projektteam half bei einem Einsatz im Wald mit, zusammen mit Schülerinnen der Escola Secundaria Marques de Castilho.

  • Projektmeeting in Portugal

    Die Farm von Paulo Domingues, Gründer von Cabeco Santo, stellt (noch) eine Oase der Artenvielfalt inmitten von Eukalyptus-Monokulturen dar. Durch die Arbeit des Vereins soll sich das in Zukunft ändern und der Eukalyptus weiter zurückgedrängt werden.

Zweites Projekttreffen

Von 06. bis 12.10.2024 fand in Italien (in Ledro und Saviore dell’Adamello) das zweite Treffen mit einer Reihe von Aktivitäten zur Schärfung des Bewusstseins der Teilnehmer*innen für ökologische Nachhaltigkeit und den Schutz von Flussökosystemen statt. Umgesetzt wurden etwa Aktivitäten zur Überwachung von Flussökosystemen und zur Beobachtung der Beziehung zwischen jüngeren Generationen und der Natur in der Praxis. Die italienische Gruppe der Naturfreunde leitete diese Aktionen und bezog junge Menschen in die Datenerhebung mit ein, insbesondere in die Analyse des Zustands von Flüssen. Einen weiteren grundlegenden Aspekt des Treffens bildete die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinschaften und Institutionen, ein wichtiger Faktor für die Förderung von Rechtsvorschriften, die stärker auf den Schutz von Flussökosystemen ausgerichtet sind, und für eine engere Verbindung junger Menschen mit dem Gebiet. Es wurde Kontakt mit Expert*innen regionaler NGOs und Netzwerke, spezialisiert auf Umweltfragen rund um Wasserökosysteme aufgenommen, außerdem wurden verschiedene Workshop-Formate für verschiedene Altersgruppen von Schüler*innen lokaler Schulen ausprobiert. Die Workshops wurden in weiterer Folge im Laufe des Schuljahres wiederholt, um sie zu testen und zu evaluieren – als Grundlage für unser Handbuch. Dieses Treffen, das mit einer Konferenz endete, war eine Gelegenheit, die bisher geleistete Arbeit zusammenzuführen und gemeinsam eine Zukunft aufzubauen, in der der Umweltschutz im Mittelpunkt unseres Handelns steht, dank der direkten Einbindung junger Menschen und lokaler Gemeinschaften.

 

  • Projektmeeting Italien

    Die Kulisse für die offizielle Eröffnung des zweiten Projektmeetings bildete der atemberaubende Ledrosee.

  • Projektmeeting in Italien

    Zusammen mit Renato Girardi, dem Bürgermeister von Ledro übernahmen Pietro Zanotti und Stefano Ferrari von den Naturfreunden in Ledro die offiziellen Begrüßungsworte.

  • Projektmeeting in Italien

    Viola Ducati von "RETE CLIMATICA TRENTO" (Klimanetzwerk Trentino) hielt einen Vortrag zum Thema Klimawandel, dessen Ursprung und Folgen.

  • Projektmeeting Italien

    Das Haus "Scuri Rossi" der OG Ledro, dessen Struktur aus dem Ende des 18. Jahrhunderts stammt, befindet sich in der Stadt Tiarno di Sopra und bot dem Projektteam für die erste Hälfte des Treffens Unterkunft.

  • Projektmeeting in Italien

    In einem ehemaligen Kraftwerk fanden Workshops mit Schüler*innen statt.

  • Projektmeeting in Italien

    Bei den Workshops mit Pietro Zanotti, Vorsitzender der Naturfrunden in Ledro, kam für die Schüler*innen auch die Bewegung nicht zu kurz.

  • Projektmeeting in Italien

    Das sehr idyllisch gelegene Bergdorf Saviore dell' Adamello bot die Kulisse für die zweite Hälfte des Meetings.

  • Projektmeeting in Italien

    Ein Basilisk aus Schwemmholz stellt beeindruckend dar wie Ressourcen aus Flüssen für künstlerische Zwecke genutzt werden können.

  • Projektmeeting in Italien

    Auch die Arbeit am Handbuch kam nicht zu kurz: Wichtige Keywords wurden erarbeitet und geclustert.

  • Projektmeeting Italien

    Bei der Abschlusskonferenz des ersten Meetings wurden unter anderem Vorträge zu verschiedenen Citizen Science Projekten gehalten.

Drittes Projekttreffen

Das finale Projekttreffen fand schließlich von 09. bis 14.06.2025 bei uns in der Steiermark, genauer gesagt in Wildalpen statt. Das Treffen markierte einen besonderen Höhepunkt der bisherigen Zusammenarbeit. Wieder einmal vor beeindruckender Naturkulisse widmeten sich die Teams der drei Partnerorganisationen einem sowohl fachlichen als auch auf zwischenmenschlicher Ebene sehr produktivem Austausch.

Bereits am ersten Tag standen Workshops zu Teambuilding und Achtsamkeit sowie ökologische Miniworkshops auf dem Programm. Interviews mit den teilnehmenden Schülerinnen der BAfEP Liezen sowie ein gemeinsamer Ausklang am Lagerfeuer schufen eine offene und motivierende Atmosphäre. 

Am zweiten Tag setzten die teilnehmenden Jugendlichen in Begleitung des Projektteams bei einem Fluss-Clean up (teils mit Kajaks, teils zu Fuß) ein starkes Zeichen für den Gewässerschutz. Ein begleitender Workshop sensibilisierte für die Müllproblematik heimischer Gewässer und die globalen Zusammenhänge in puncto Verschmutzung der Ozeane. Ein besonderes Highlight für die Projektpartner war der Besuch des UNESCO-Weltnaturerbes "Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal" mit Lernmodulen, um die ölologischen Zusammenhänge in Naturwäldern anschaulich zu vermitteln.

Den Abschluss des Treffens bildete eine Konferenz, bei der die Meilensteine des Projekts präsentiert wurden und externe Expert*innen wertvolle fachliche und regionale Impulse einbrachten.

  • Projektmeeting Österreich

    Im äußersten Norden der Steiermark, in Wildalpen, fand das dritte und letzte Projektmeeting statt.

  • Projektmeeting Österreich

    Unterkunft fand das Projektteam sowie 20 Schülerinnen der BAfEP Liezen hier im Wildwasserzentrum der Naturfreunde Österreich...

  • Projektmeeting Österreich

    ... einem Hotspot der nationalen und internationalen Paddlerszene.

  • Projektmeeting Österreich

    Den Anfang des Treffens bildete ein Workshop abgehalten von Jennifer Schoberer, Jugendreferentin der OG Bruck, an dem sowohl das Projektteam als auch die Schülerinnen teilnahmen.

  • Projektmeeting Österreich

    Im Rahmen des Workshops wurde die Natur mit allen Sinnen wahrgenommen und etwa unterschiedliche Untergründe barfuß betreten.

  • Projektmeeting Österreich

    Außerdem war das Thema "Me Time" Teil des Workshops.

  • Projektmeeting Österreich

    Am nächsten Tag stand zusammen mit den Schülerinnen ein Clean up der Salza am Programm. Zum Glück, hatte die Salza das jedoch kaum nötig, denn bei keinem vorangegangenen Clean up der Naturfreunde Steiermark wurde so wenig Müll gefunden!

  • Projektmeeting Österreich

    Durch die zwei gemeinsam miteinander verbrachten Tage, konnte ein tieferes Verständnis zwischen dem Projektteam und den Schülerinnen geschaffen werden und Freundschaften wurden geknüpft.

  • Projektmeeting Österreich

    Nach der Abreise der Schülerinnen besuchte das Projektteam am nächsten Tag das Wildnisgebiet Dürrenstein-Lassingtal. Hier darf sich die Natur ganz frei von menschlichen Einflüssen entfalten, auch der Borkenkäfer.

  • Projektmeeting Österreich

    Das Wildnisgebiet hielt einige Besonderheiten für das Team bereit, darunter auch die größte heimische Orchideenart, den Frauenschuh.

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