Joshua Mark ist seit Juni 2025 der neue Jugendreferent der Naturfreunde Steiermark. Jugendarbeit bedeutet für ihn, jungen Menschen Natur und Gemeinschaft näherzubringen. In seiner Funktion möchte er Bewährtes weiterführen und Neues aufbauen.
Text: Joshua Mark, Fotos: Michael Domian
Mein Name ist Joshua Mark, ich bin 30 Jahre alt, studiere in Graz Soziologie und habe Tiroler Wurzeln. Seit vielen Jahren bin ich Mitglied der Naturfreunde und schätze deren Verbundenheit zur Natur, ihre vielfältigen Aktivitäten und die starke Gemeinschaft, die sie ausmacht. Dass ich nun Jugendreferent der Naturfreunde Steiermark bin, ist eher zufällig entstanden – und doch fühlt sich diese Aufgabe für mich genau richtig an. Denn Jugendarbeit ist etwas, was mich begeistert: jungen Menschen Möglichkeiten zu bieten, Natur, Gemeinschaft und persönliche Entwicklung auf besondere Weise zu erleben.
Jugendarbeit bedeutet für uns Naturfreunde, jungen Menschen von 12 bis 30 eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu ermöglichen – in und mit der Natur. In einer Zeit, in der viele nach Ausgleich abseits von Schule, Studium oder Arbeit suchen, schaffen wir Räume, in denen Erholung, Aktivität und Gemeinschaft Hand in Hand gehen. Unsere Angebote laden dazu ein, Neues auszuprobieren, Abenteuer zu erleben und dabei die Natur als wertvollen Erlebnisraum zu entdecken.
Mir ist besonders wichtig, dass junge Menschen nicht nur Teilnehmer*innen, sondern auch Mitgestalter*innen sind. Ich möchte mehr Angebote schaffen, die von jungen Menschen für junge Menschen entwickelt werden. Ob Kletterkurse, Camps, Wanderungen oder andere Outdooraktivitäten – wer eigene Ideen einbringt, wird erleben, dass Jugendarbeit nicht nur konsumiert, sondern auch gestaltet werden kann. So entsteht ein starkes Gefühl von Selbstwirksamkeit, Verantwortung und Gemeinschaft.
Digitale Kommunikation nutzen
Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit wird die digitale Kommunikation sein. Junge Menschen bewegen sich auch in digitalen Räumen. Wenn wir sie erreichen wollen, müssen wir genau dort sichtbar und ansprechbar sein. Das heißt für mich: Social Media, digitale Tools und moderne Kommunikationsformen aktiv zu nutzen, um die Vielfalt unserer Arbeit darzustellen und neue Mitglieder zu gewinnen. Gleichzeitig bleibt aber klar: Echte Erfahrungen – draußen in der Natur, miteinander in Bewegung, beim gemeinsamen Lernen – sind durch nichts zu ersetzen. Die digitale Ebene ist für mich ein Werkzeug, das dabei unterstützt, den Zugang zu realen Erlebnissen zu öffnen.
Nachhaltigkeit erfahrbar machen
Auch das Thema Nachhaltigkeit spielt für mich eine zentrale Rolle. Wir leben in einer Zeit, in der Umwelt- und Klimafragen drängender sind als je zuvor. Junge Menschen beschäftigen sich intensiv mit diesen Themen, und Jugendarbeit kann hier einen wichtigen Beitrag leisten. Wir wollen nicht nur über Nachhaltigkeit sprechen, sondern sie auch erfahrbar machen: durch bewusstes Verhalten in der Natur, durch konkrete Projekte und durch die Vermittlung von Werten wie Achtsamkeit, Verantwortung und Respekt gegenüber unserer Umwelt. Wenn junge Menschen die Schönheit der österreichischen Natur bewusst erleben, entstehen daraus ein tiefes Verständnis für ökologische Zusammenhänge und die Motivation, selbst aktiv zu werden.
Neue Formate schaffen
Die Naturfreunde haben in den letzten Jahren besonders im Bildungsbereich viele erfolgreiche Projekte umgesetzt. Daran möchte ich anknüpfen und diesen Bereich weiter ausbauen. Bildung bedeutet für mich nicht nur klassisches Lernen, sondern auch Persönlichkeitsentwicklung: Fähigkeiten wie Teamgeist, Eigenverantwortung und Kreativität wachsen im Rahmen von Jugendarbeit ganz selbstverständlich. Ich möchte neue Formate schaffen, die noch mehr junge Menschen ansprechen und Räume eröffnen, in denen sie selbst Ideen haben und realisieren können.
Für die nächsten Jahre habe ich mir daher ein klares Ziel gesetzt: Die Jugendarbeit der Naturfreunde Steiermark soll wachsen, vielfältiger und sichtbarer werden. Wir wollen neue Aktivitäten entwickeln, mehr junge Menschen für unsere Gemeinschaft begeistern und ihnen die Möglichkeit geben, ihre eigenen Vorstellungen einzubringen. Bewährtes wie Camps, Ausbildungen für Jugendleiter*innen und unsere Sportangebote soll fortgesetzt und weiterentwickelt werden.
Mich motiviert die Überzeugung, dass Jugendarbeit ein starkes Fundament für die Zukunft legt. Junge Menschen, die Gemeinschaft, Naturverbundenheit und Verantwortung erleben, nehmen diese Erfahrungen mit in ihr alltägliches Leben. Sie lernen, dass Engagement Sinn stiftet und man gemeinsam mehr bewegen kann. Genau das möchte ich mit meiner Arbeit stärken.
Abschließend lade ich alle jungen Menschen ein: Macht mit, bringt euch ein, entdeckt mit uns die Natur und gestaltet die Jugendarbeit der Naturfreunde aktiv mit! Denn gemeinsam können wir eine starke, nachhaltige und lebendige Gemeinschaft schaffen, die weit über die Freizeitgestaltung hinaus wirkt.