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10 Life-Hacks fürs Familiencamping

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Vor allem für Familien mit kleinen Kindern bedeuten lange Autofahrten und Hotelaufenthalte die eine oder andere Komplikation und außerdem einen enormen finanziellen Aufwand. Viele verlegen sich deshalb lieber aufs Campen. Das bringt alle näher an die Natur und bedeutet für die Kinder ein kleines Abenteuer.

 

Dabei kommt es jedoch zu der ein oder anderen Situation, wo etwas fehlt - bei dem vielen Gepäck kann schließlich schon einmal der Überblick verloren gehen und manch wichtiges Equipment zuhause bleiben. Dabei gibt es Wege, den Gepäckberg sowohl übersichtlich als auch handlich zu gestalten.


 

Planung ist alles

Egal wohin es mit Kind und Kegel geht - alles muss dabei sein. Deswegen ist eine gründliche Planung aller Aktivitäten Vorraussetzung. Es wäre schließlich ärgerlich, wenn ein Tag am See ansteht und die Badehose leider zu Hause liegt. Da die Kinder selten wissen, was bevor steht und zu viele Köche bekanntlich den Brei verderben, ist es am besten, wenn einer zum Packbeauftragten erklärt wird. Das kann Mama oder Papa sein, oder auch das Älteste der Kinder. Gemeinsam sollte dann überlegt werden, was jeder benötigen wird. Diese Punkte werden dann auf einer Liste festgehalten, wie dieses Beispiel zeigt. So kann sichergestellt werden, dass alles rechtzeitig besorgt oder gewaschen ist. Beim Packen selbst wird dann alles abgehakt, was eingepackt ist: So bleibt nichts auf der Strecke.

 

 

Handliches Packen

Beim Packen selbst ist zu bedenken, dass jeder seinen eigenen Schlafplatz hat. Das heißt, dass eine große Tasche für alle eventuell unpraktisch ist - es gibt schließlich Sachen, die hat jeder gerne bei sich am Schlafplatz liegen. Deswegen ist es besser, für jeden eine kleine Tasche zu packen als eine Große für alle. So findet auch alles eher einen Platz im Auto. Grade beim Camping kommen nämlich viele sperrige Gegenstände mit, sei es Zelt, Grill, Kochstelle, Tische oder die Stühle. Da ist es einfacher, kleine Reisetaschen drum herum zu arrangieren, als eine große Tasche unterzubringen. Diese können notfalls auch auf dem Rücksitz zwischen den Kindern Platz finden und während der Fahrt sogar als Spiele-Unterlage dienen.

 

 

Beutel verwenden - für alles

Beim Campen regnet es: so will es Murphy’s Gesetz. Das wünscht sich zwar niemand und muss natürlich auch nicht sein, liegt aber durchaus im Bereich des möglichen. Deshalb: Beutel verwenden. Wer einzelne Stücke, die nicht nass werden sollen, in Plastiktüten packt und sie gut verschließt, kann sicher sein, dass sie nicht nass werden. Das sollte also zumindest auf ein paar Kleidungsstücke für jeden zutreffen.

 

Ebenfalls in Plastikbeutel gehört das Duschzeug. Auf einem Camping-Platz sind nämlich meist Duschen vorhanden, aber nur selten sind ausreichend Ablagen da, um auch alles unterzubringen. Deswegen ist es besser, die Duschutensilien wie Handtuch und Wechselklamotten in einer Plastiktüte mit zum Duschen zu nehmen, als sie ohne Schutz in der Dusche aufzuhängen und hinterher in nasse Klamotten steigen zu müssen.

 

 

Essen vorkochen

Ebenfalls lebenserleichternd, vor allem wenn es ein wenig abseits der Zivilisation geht: Essen vorkochen. Vor allem für Familien, deren Kinder nicht alles essen und eher wählerisch sind, ist es eine gute Möglichkeit zu Hause alles mit dem gewohnten Equipment vorzubereiten und beim Campen nur noch aufzuwärmen. Das geht entweder als Einzelportion in Alu-Schalen, in Gläsern, in verschweißten Plastikbeuteln oder verschließbaren Gefrierbeuteln. Dann wird entsprechend nur noch ein Campingkocher und Topf, oder im Falle von Alu-Schalen nur ein Grill benötigt, damit das Essen aufgewärmt werden kann. So können auch gesunde Alternativen zur Dosenravioli mit und

das Camping-Erlebnis kulinarisch bereichert werden.
 

Zelt richtig aufbauen

Das klingt zunächst banal, ist aber essentiell für einen gelungenen Camping-Urlaub. Wie der ein oder andere bereits festgestellt haben wird: ein Regentag ist beim Campen immer dabei. Wenn das Zelt nicht richtig steht, nutzen die besten Materialien nichts. Vor allem bei doppelwandigen Zelten ist darauf zu achten, dass die Zeltschnüre richtig gespannt sind und so die Außenhaut vom Innenzelt fern halten - so kann nichts durchsickern.

 

Darüber hinaus sollte beim Zeltkauf schon auf die Wassersäule geachtet werden. Ab 1.500mm  gilt ein Zeltstoff nach DIN-Norm als wasserdicht, es sollte jedoch auf ein atmungsaktives Innenzelt geachtet werden, damit das Klima im Inneren angenehm bleibt. Auch der Zeltboden sollte auf die Anforderungen zugeschnitten sein. Wer mit den Kindern auf steinigem Boden campt, sollte auf eine besondere Reißfestigkeit achten und natürlich eine solide Unterlage mitnehmen, damit die Schlaflager auch bequem eingerichtet werden können.

 

 

Pool-Nudeln als Schnürschutz

Die Zeltschnüre entsprechend zu spannen, sorgt vor allem beim Vorzelt für Stolperfallen. Während Erwachsene bewusst mit der Gefahr umgehen können und die Schnüre sich ausserdem maximal in Beinhöhe befinden, sieht das bei Kindern anders aus. Gerade bei kleinen Kindern sind die dünnen Nylonschnüre gerne auf Halshöhe, so dass eine Kollision damit sehr schmerzhaft sein kann. In diesem Fall helfen Pool-Nudeln, die als Schaumstoff-Ummantelung angebracht werden können. Im Badeurlaub sind diese sowieso das ein oder andere mal mit an Board und finden auf diese Weise gleich doppelt Anwendung. Die Stolperfalle wird so deutlich sichtbarer und stellt selbst bei einem Zusammenstoß mit dem ein oder anderen Körperteil keine Gefahr dar.

 

 

Grill-Anzünder

Ob es abends ein Lagerfeuer ansteht oder das Essen über dem Feuer zubereitet wird: das Feuer muss irgendwie angehen. Deswegen sind sowohl Grill-Anzünder als auch Kohlen wichtige Camping-Utensilien. Es muss nicht zwangsläufig der ganze Kohlensack sein, es kann auch etwas umgefüllt werden oder nach Brennholz geschaut werden - vorausgesetzt das Camping findet nicht nach einer Regen-Periode statt.

 

Zum Anfeuern des Grills werden neben dem Feuerzeug oder Streichhölzern auch Anzünder benötigt. Wer auf chemische Hilfsmittel oder Spiritus verzichten will, der kann auf diese Variante, Wachsgetränkte Watte-Pads oder - kein Witz - Tortilla Chips zurück greifen. Beides brennt wunderbar und sorgt dafür, dass das Feuer besser angeht.

 

 

Beschäftigung für Regentage

Murphy’s Law - der Rest ist bekannt. Nur draußen zu spielen ist zwar schön, aber nicht immer möglich. Deswegen sollte besonders für die Kinder ein Regentage-Kit eingepackt werden. Karten- oder Gesellschaftsspiele funktionieren bei größeren Kindern, bei kleineren Kindern können es die Bauklötze sein oder ein Malbuch. Solche Ersatz-Aktivitäten schützen die Eltern vor quengeligen Mitreisenden und verschafft ihnen selbst Zeit zum Lesen, Einkaufen oder andere für die Kinder langweilige Unternehmungen. Auch für die Autofahrt kann das eine gute Möglichkeit sein, die Kinder abzulenken - vorausgesetzt sie leiden nicht unter Übelkeit beim Fahren.

 

 

Waschschüssel aufbauen

Beim Spielen in der Natur sind die Hände grundsätzlich dreckig. Auch sonst werden die Hände öfter klebrig, als man meinen mag, wenn zu Hause das Waschbecken immer bereit steht. Beim Campen ist das nicht so und jedes Mal zum Waschhäuschen zu laufen, wird auf Dauer anstrengend. Besser: Einen Kanister mit Ventil mit Wasser befüllen, eine Schüssel darunter stellen und die Seife daneben legen. Diese Waschstation sorgt für viel Lebensqualität und wird sicherlich öfter genutzt als zunächst gedacht. Zum Abtrocknen eigenen sich übrigens leichte, schnell-trocknende Mikrofaser-Handtücher. Diese nehmen auch im feuchten Zustand noch Wasser auf, sind super leicht und klein zu falten und trocknen in Rekordzeit - ideal fürs Camping und Outdoor-Aktivitäten.

 

 

Mückenschutz

In der Natur sind wesentlich mehr Mücken unterwegs, als in der Stadt. Das Zelt hat zwar einen Moskito-Schutz, aber die meiste Zeit wird ohnehin außerhalb der Ferienbehausung verbracht. Deshalb: genügend Mückenschutz mitnehmen. Vor allem Kinder neigen dazu, sich alles aufzukratzen wenn sie gestochen wurden - vorbeugen ist da besser. Aber auch für hinterher sollte etwas mitgenommen werden. Ein Juckreiz-linderndes Gel schafft Abhilfe, kühlt und hilft oftmals auch gegen Sonnenbrand: eine sinnvolle Investition. Salbei ins Lagerfeuer zur geben hält übrigens Mücken fern, Insektensprays schützen die Haut vor kleinen Biestern, die sich doch heran trauen.

 


 

 

Fazit

Mit der Familie campen zu gehen ist ein tolles Erlebnis und ein Abenteuer für alle Beteiligten. Das Wichtigste ist gute Planung, mit deren Hilfe eine genaue Packliste aufgestellt werden kann. Bei den Klamotten gilt: Lieber zu viel einpacken, als zu wenig. Auch im Sommer wird es Nachts schließlich kalt und im Zelt zu frieren, ist unangenehm. Wechselklamotten in eine Plastiktüte zu packen schützt außerdem vor nassen Sachen, wenn doch einmal was durchkommt. Wer gut aufgestellt ist, hat dann sicherlich eine tolle Zeit mit der Familie, weg vom Alltagsstress - und am Ende des Urlaubs freut man sich freilich auf das richtige, bequeme Bett: auch ein tolles Erlebnis.

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